Verständlichkeit ist gut. Performance ist besser.
Kategorie: Kunden-Kommunikation
Medium: E-Mail Newsletter
Absender: Lufthansa
Download: Originalversion des LH-Newsletters
Wann ist ein Text gut: Wenn er verständlich ist? Also, wenn die Zielgruppe versteht, worum es geht? Oder gehört vielleicht doch mehr dazu? Wir meinen ja! Denn es geht um Wirkung. Und in dieser Hinsicht verschenkt ein aktueller Newsletter der Lufthansa viel Potenzial.

TEO V2: Der Text-Performance Index zeigt, hier ist noch Luft nach oben.
TEO V2 stellt die Ampel auf Gelb. Denn obwohl der Text sehr gute Verständlichkeitswerte hat, gibt es beim Impuls Schwächen. Die Vorzeichen sind gut: Die Grenzen werden geöffnet, die Bestimmungen gelockert, es tut sich was. Auch am Himmel. Und das ist für die Lufthansa nicht nur erfreulich – es ist bitter notwendig. Schließlich ist die Staatshilfe schon beantragt.
In dieser Situation kommt der aktuelle Lufthansa-Newsletter. Er soll Lust machen aufs Reisen, verspricht “Vorfreude” und steigt ein mit “Gemeinsam zurück in die Welt”. Passt. Denn wer will das nicht? Die häufigsten Wörter im Text: Welt, Ziele, freuen. Alles im grünen Bereich.

TEO V2 Analysepanel: Die Verständlichkeit stimmt.
Die Frage lautet: Wo bitte gehts zum Salesfunnel?
Und grün leuchtet TEO V2 auch, wenn es um die Frage geht: ist der Texte verständlich? Ist er! Zu 100%. Durchschnittliche Wortlänge 1,72 Silben und durchschnittliche Satzlänge 11,75. Da ist wenig zu bemängeln. Oder etwa doch?
Erst ein Blick auf die Performance-Parameter macht deutlich, wo der Newsletter wertvolles Potenzial verschenkt – bei der Leser-Aktivierung. Also an der Stelle, wo es um das eigentliche Ziel des Textes geht: den Leser in den Salesfunnel zu ziehen. Ihn zur ersten Aktion zu führen. Denn Presales ist hier angesagt.

Der Text übt sich in Zurückhaltung – obwohl er die Leser aktivieren will.

TEO V2 macht die wenigen Impulse sichtbar.
Ein dezenter Call-to-action: “Zum Juni Flugplan!” Und dazu noch die direkte Aufforderung “Freuen Sie sich schon mal drauf”, die allerdings nichts mit strategischen Ziel des Newsletters zu tun hat. Das ist alles. Und das ist zu wenig.
Fazit: Wer verkaufen will, sollte das verbale Führen nicht vergessen. Schließlich will die Lufthansa mit dem Newsletter nicht nur für Vorfreude sorgen. Sie will, dass möglichst viele Menschen, einen Blick auf den Flugplan werfen. An diesem Ziel muss sich der Text messen. In dieser Hinsicht muss er “performen”. Und gute Verständlichkeit ist dafür nur die Eintrittskarte.
